Kategorie: "Urheberrecht"
Google Vorreiter bei OpenSource!
Wie kann Qualitätsjournalismus in Zukunft bezahlt werden – und von wem?
„Ein Leistungsschutzrecht, wie es derzeit diskutiert wird, ist weder im Interesse der Urheber noch im Interesse der Allgemeinheit. Es hätte vielmehr eine erhebliche Gewichtsverschiebung der Machtverhältnisse im Internet zugunsten der Presseverlage zur Folge.“
Es sind nicht die Verlage, die aus dem derzeitigen Strukturwandel gestärkt hervorgehen müssen, sondern der Journalismus.
Google? Meinten Sie: Scroogle!
Grundlegende Reform des Urheberrechts
Die Antwort […] wird eine hauptsächlich technische sein
Niedergang der Medienindustrie – oder wie?
Windows 7 Sins
Sieben Kritikpunkte führen die Aktivisten auf: Microsoft investiere viel Geld, um die eigenen Produkte im Erziehungswesen zu verankern; Schüler und Studenten würden nicht lernen, mit Computern umzugehen, sondern mit den Produkten eines Unternehmens. Microsoft dringe in die Privatsphäre der Anwender ein, wenn im Rahmen des Programms “Windows Genuine Advantage” die Systeme der Windows-Nutzer inspiziert würden. Das Unternehmen nutze sein Monopol aus, zwinge seine Kunden zu ungewollten Upgrades und blockiere offene Standards. Windows enthalte Mechanismen zum Digital Rights Management und sei ein Sicherheitsrisiko.
Interoperabilität durch OpenSource
Der Künstler als Vorwand
Tina Klopp | © ZEIT ONLINE 30.4.2009
[…] Die Materie ist so kompliziert, dass Mancher ins Trudeln gerät. Und Dinge in einen Topf schmeißt, die außer dem Wort “Internet” nichts miteinander zu tun haben (das populistische Sperren von Kinderpornoseiten und den Musikpiraten-Prozess zum Beispiel). […]
[…] Unfair jedoch ist der Vorwurf, die Printmedien hätten Entwicklungen verschlafen. Er traf schon bei der Musikindustrie nicht so genau ins Schwarze. Denn tatsächlich hat bislang noch keiner eine Lösung präsentiert, wie auch in Zukunft aufwendig recherchiert und die Welt mit teuren Korrespondenten bestückt werden kann, wenn es für das Ergebnis immer weniger Geld gibt. […]
[…] Wenn es beispielsweise der Verwertungsgesellschaft Wort (so etwas wie der Gema), gelänge, eine Ablöse für die von Google online gestellten Bücher zu erwirken, sähen die meisten Autoren vermutlich keinen Cent davon. Haben sie doch ihre Nutzungsrechte an Verlage abgetreten und sind von diesen längst enteignet worden. So weit, dass sie sich nun sogar vorschicken lassen, um für ihre Verleger Zusatzeinnahmen herauszukämpfen. […]
Linux statt Freibier
LiMux: Nachahmer für die Münchner Linux-(R )evolution Wenn die drittgrößte Stadt Deutschlands Microsoft abblitzen lässt, redet man darüber auch in den USA. München schaffte es deshalb sogar in amerikanische Zeitungen, als der Stadtrat vor einigen Jahren beschloss, Microsoft-Programme schrittweise von den Computern des Rathauses zu verbannen. Um die Software-Revolution ist es leise geworden, doch die Umstellung geht mit Eifer voran. Andere Behörden haben inzwischen nachgezogen. Kampflos will der US-Konzern das Feld aber nicht räumen. “Wir sind lernfähig", betont Microsoft-Manager Andreas Hartl. Anzeige “Wir würden es wieder machen", urteilt derweil der stellvertretende Leiter des Münchner Projekts, Florian Schießl. In der IT-Abteilung der Münchner Stadtverwaltung zieren Pinguin-Bilder die Wände, immerhin ist das Tier das Maskottchen von Linux. Bis spätestens Mitte 2012 sollen 80 Prozent der 14.000 Computer in der Stadtverwaltung auf Linux umgestellt sein. Schon deutlich früher, nämlich Ende dieses Jahres, sollen alle Rathaus-Mitarbeiter die Finger von Word, Excel und dem Windows Internet Explorer lassen und dafür die freie Büro-Software OpenOffice sowie den Open-Source-Webbrowser Firefox benutzen. Kurzfristig war mit der Umstellung allerdings kein Geld zu sparen, im Gegenteil. Für das Projekt LiMux – die IT-Abteilung der Stadt bezeichnet auf ihrer Website das, was von vielen Beobachtern als Revolution verstanden wurde, als IT-Evolution – musste die Stadt erst einmal 13 Millionen Euro berappen. Nach Schießls Worten wäre eine Umrüstung des damaligen Betriebssystems Windows NT4 auf den Nachfolger Windows XP sogar um bis zu zwei Millionen Euro billiger gewesen. Finanziell lohnt sich der Umstieg auf freie Software erst nach etlichen Jahren, weil nicht immer wieder Lizenzgebühren zu bezahlen sind. Dem Münchner Beispiel folgen mittlerweile auch andere. Das Auswärtige Amt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vertrauen ebenso wie etliche Städte auf eine Alternative zu Windows, Word und Excel. Die Amerikaner müssen sich also warm anziehen. “Die Firma Microsoft hat sich sicherlich gedacht, für die Stadt München kommt nur infrage: Die kaufen uns für die nächste Version die Lizenzen ab", erzählt Schießl. Doch für die Stadtverwaltung zählte eine andere Frage: “Inwieweit begeben wir uns in die Abhängigkeit von genau einem Hersteller?” Schießl spricht damit das wichtigste Anliegen der Open-Source-Gemeinde an. Die Haltung zu freier Software ist dabei eindeutig: “Frei meinen wir nicht im Sinn von Freibier", erläutert Schießl. Quelloffenheit biete Programmierern den Vorteil, dass sie Software verbessern und um zusätzliche Anwendungen erweitern könnten, ohne dafür auf eine bestimmte Firma angewiesen zu sein. Dieser Vorteil wiegt auch für andere Stadtverwaltungen schwer. So setzen etwa auch Mannheim, Schwäbisch Hall und das bayerische Treuchtlingen zumindest teilweise auf freie Software. “Die Münchner Entscheidung hat nicht dazu geführt, dass Massen von Stadtverwaltungen dem Beispiel gefolgt sind", sagt Microsoft-Manager Hartl, räumt aber ein, Microsoft habe sich inzwischen darum bemüht, Windows-Plattformen auch für freie Software zu öffnen. Auch Richard Seibt vom Verband “Open Source Business Foundation” (OSBF) findet, dass Microsoft heute stark im Bereich Open Source engagiert ist. “Die meinen es ernst", lautet sein Urteil.
Quelloffene Politik?
woi Es ist in der Tat sehr zweifelhaft sich auf die eine oder andere Partei fest zu legen. Zu viele Eitelkeiten, einiges an Karriere~ und Machtgeilheit spielen in der Politik eine all zu große Rolle. Und trotzdem: Es gibt Strömungen in Gesellschaften, die sich in der – einen oder anderen – Gruppierung wieder finden. Und da gibt es offensichtlich solche, die in der Lage sind auch das Andere zu denken und manchmal sogar umzusetzen:
heise resale – News – 2009 – KW 26 – Daniel AJ Sokolov – jk/c’tDer Wiener Gemeinderat hat einstimmig einen Antrag von SPÖ und Grünen angenommen, der den Einsatz quelloffener Software an den Arbeitsplätzen der Stadtverwaltung vorantreiben soll. Beschlossen wurden eine Informationskampagne, ein Förderwettbewerb und die Veröffentlichung der bislang unter Verschluss gehaltenen Studie über den bisherigen Einsatz von Open Source (STOSS 2). Die Lizenzen der Stadt für Microsofts Betriebssystem Windows XP laufen 2011 aus. Die beschlossene Kampagne soll die Mitarbeiter das Magistrats informieren und qualifizieren, sodass sie sich eher für den Einsatz von Open Source Programmen entscheiden. Ein Umstieg ist bisher optional für ganze Abteilungen. “Wenn wir den Umstieg auf Linux und Open Source Software weiter forcieren wollen, müssen wir Ängste und Sorgen ernst nehmen und die zukünftigen BenutzerInnen noch besser informieren", meint dazu die Grüne IT-Sprecherin Marie Ringler. Im Rahmen des Förderwettbewerbs sollen von Wiener Unternehmen durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für quelloffene E-Government-Lösungen plattformunabhängig unterstützt werden. Dadurch soll insbesondere die Kommunikation zwischen der Stadt und ihren Bürgern verbessert werden. Bereits 2007 waren sechs Open-Source-Projekte mit insgesamt 640.000 Euro gefördert worden.
Tote Hose
Home Fucking Is Killing Prostitution!
Fluch der Karibik 3½ – The Pirate Bay
But as in all good movies, the heroes lose in the beginning but have an epic victory in the end anyhow. That’s the only thing hollywood ever taught us.
(Zitat auf „The Pirate Bay“)
So sinnlos (und wohl letztlich nicht durchsetzbar) dieses Urteil auch ist, ist es ein Fanal für das immer noch nicht geklärte Verhältnis von Urheber, Vertreiber und Nutzer – ungeklärt zumindest wenn man in Rechnung stellt, dass sich Vertriebswege ändern, wozu die Verteilungsindustrie offensichtlich nicht bereit ist und weiterhin darauf setzt, dass Gesetze ihre Unflexibilität und ihren mangelnden Einfallsreichtum ersetzen.
Dass das geht zeigte Steve Jobs, Chef des Mac-Imperiums und damit auch Herr über iTunes, bereits im Februar 2007 mit seinen „Gedanken über Musik“, in denen er sich (und iTunes) gegen die Weiterführung von per DRM geschützten Inhalten wandte.
Mittlerweile gibt es kaum noch einen Anbieter der dieses Microsoft-Machwerk noch verwenden mag (s. c’t 09/2009 S. 137, „Kopierschutz weg: Legale MP3-Downloads“)!