Der Anfang ist gemacht!

Karlsruhe agiert vor dem Hintergrund der höchsten deutschen Gerichte immer wieder in bemerkenswerter und anerkennenswerter Weise. Vom 10. bis 23. März veranstaltet das Kulturamt auch dieses Jahr wieder die „Wochen gegen Rassismus“, ein Anliegen das durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und von der UN-Menschenrechtscharta auch formal abgedeckt ist.

Mit Empörung nehme ich zur Kenntnis, dass das Sport- und Schulamt der Stadt die Schulen, in denen am Wochenende Wahllokale eingerichtet werden, auffordert die Plakate zu den „Wochen gegen Rassismus“ abzuhängen, aus der Befürchtung heraus, fremdenfeindlich orientierte Parteien könnten daran Anstoß nehmen und – so meine Interpretation – ggf. die Wahl anfechten.

Wie kann es sein, dass Menschenrechte und das Grundgesetz aus Angst vor juristischen Konsequenzen ausgesetzt werden – das ist ein Anfang! (S. dazu Die Zeit, 3. Juli 1947)

Ist die Stadt nicht in der Lage eine solche Auseinandersetzung durch zu stehen?

Beschämend für eine Stadt, dass sie nicht das Rückgrat hat auch in schwierigen Zeiten einer humanen Einstellung zu folgen.