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Elf Thesen zur Arbeit der Zukunft
• Reiner Hoffmann • DGB-Debattenportal • 10.06.2015
Fünf Thesen zur Zukunft der Arbeit
Die Debatte über die Zukunft der Arbeit ist keineswegs neu, sie durchzieht die gesellschaftspolitischen und gewerkschaftlichen Diskurse seit vielen Jahrzehnten. Nie konnte man mit Sicherheit sagen, wie die „Arbeit der Zukunft“ aussieht. Heute hängt sehr viel von den sogenannten Megatrends (wie Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel) ab, die sich nur schwer antizipieren lassen.
Aber manches liegt doch auf der Hand: Die Erfahrungen der internationalen Finanzmarktkrise haben gezeigt, dass wir durchaus nicht auf dem Weg in eine schöne neue, »reine« Dienstleistungsgesellschaft sind – und dies auch nicht wünschenswert ist. Natürlich wird sich der wirtschaftliche Strukturwandel erheblich auf die zukünftige Branchenzusammensetzung auswirken, es wird zu einer weiteren »Verflüssigung« der Branchenstrukturen kommen. Und natürlich werden vor allem produktionsorientierte Dienstleistungen einen wichtigen Stellenwert einnehmen; Industrie und Dienstleistungen werden sich immer stärker verzahnen.
Dennoch wird Erwerbsarbeit auch weiterhin in hohem Maße von der industriellen Wertschöpfung abhängen. In Deutschland ist der Anteil industrieller Wertschöpfung mit 25 Prozent schon jetzt im europäischen Vergleich außerordentlich hoch. Industriearbeit wird ihren hohen Stellenwert für die Arbeit der Zukunft behalten.
Die folgenden elf Thesen beinhalten Anforderungen an die Gestaltung der Arbeit der Zukunft:
- 1. These: Gute Arbeit ist menschengerecht gestaltete Arbeit
- 2. These: Gute Arbeit braucht Qualifizierungs- und Entwicklungschancen
- 3. These: Gute Arbeit ist mitbestimmte Arbeit
- 5. These: Der Wert der Arbeit gehört ins Zentrum der gesellschaftspolitischen Debatte
- 6. These: Die Arbeit der Zukunft wird nicht grundsätzlich beherrscht von neuen Technologien
- 7. These: Der erfolgreiche ökologische Wandel wird auch über die Arbeit der Zukunft entscheiden
- 8. These: Die Arbeit der Zukunft braucht europäische Leitplanken
- 9. These: Die Arbeit der Zukunft wird auch durch eine erfolgreiche Einwanderung bestimmt
- 10. These: Die Arbeit der Zukunft muss die Gender-Perspektive stärker in den Blick nehmen
- 11. These: Die Arbeit der Zukunft braucht mehr Zeitsouveränität
aus: Reiner Hoffmann (Hg.), „Arbeit der Zukunft: Möglichkeiten nutzen – Grenzen setzen“, Campus Verlag; Frankfurt/Main, 520 Seiten, ISBN-10: 3593504510; ISBN-13: 978-3593504513
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