Erklärung von ATTAC Karlsruhe zu Stuttgart 21

Wenn wir die Bilder von gestern sehen, packt uns Entsetzen und Wut. Wir sehen eine martialisch hochgerüstete Polizei auf Menschen losgehen, mit Wasserwerfern, Gasgranaten und Knüppeln. Wir sehen blutüberströmte Menschen und hören von 400 Verletzten der Polizeigewalt. Es wird deutlich: Wenn Bürgerinnen und Bürger gegen die Arroganz von Macht und Mauschelei protestieren, kriegen sie die staatliche Gewalt massiv zu spüren. Wenn SchülerInnen Demokratie praktizieren, sind sie mit brutalem Polizeieinsatz konfrontiert. Wenn Menschen empört sind über Geheimverträge von Politik und Wirtschaft, wird gegen sie mobilisiert. Minister schrecken vor Verdrehungen und Lügen nicht zurück und sie werden dabei von großen Teilen der Stuttgarter und Karlsruher Presse unterstützt. Wir sind entsetzt und wütend über den Zynismus der PolitikerInnen und Konzernen, die ihr Milliardenprojekt mit aller Gewalt durchziehen wollen, auch mit brutaler Härte. Es wird den Menschen eingeprügelt: So ergeht es euch, wenn ihr euch gegen die Durchsetzung unserer wirtschaftlichen und politischen Interessen wehrt. Das ist nicht unsere Vorstellung von Demokratie. Wir fühlen uns verbunden mit den Menschen, die gegen diese Machenschaften protestieren. Wir sind solidarisch mit ihrem Widerstand gegen diese brutale Machtdemonstration. Karlsruhe, 1. Oktober 2010 ATTAC Karlsruhe