Archiv für: "Mai 2010"
Hacker hacken Hacker
(woi) Der Hackergemeinde „Happy Ninjas“ ist es offenbar gelungen eine Burg der kriminellen Internetszene zu schleifen; dabei scheint kein Stein auf dem anderen geblieben zu sein berichtete heute.de computer am Mitwoch. Nicht unproblematisch scheint dabei zu sein, dass auf diese Weise persönliche und wirtschaftlich verwertbare Daten vieler Opfer der Internetbetrüger nun offen im Netz kursieren.
Google Vorreiter bei OpenSource!
(woi) Google macht sich für einen neuen Video-Standaard stark, den es mit seiner schieren Marktmacht auch wird durchsetzen können. Einerseits muss Google kaum auf bestehende Patente Rücksicht nehmen andererseits schafft es, allein über die Verbreitung per YouTube, ein neues Monopol. Zur Qualität und weiteren Hintergründen der knapp 5h alte Artikel auf heise online.
Blütenträume
(woi) Wir schauen heute auf die blühenden Landschaften, die uns mit dem Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vom 18. Mai 1990 beschert wurden!
Aus der Chronik der Mauer zum Mai 1990:
Zugleich verspricht er [Helmut Kohl; Anm. d. Red.], dass die Einführung der sozialen Markwirtschaft für alle in der DDR die Chance, ja sogar die Gewähr dafür biete, „dass Brandenburg, Sachsen und Thüringen wieder blühende Landschaften in Deutschland sein werden, in denen es sich für jeden zu leben und zu arbeiten lohnt.“ In ähnlicher Weise äußert sich auch der Ministerratsvorsitzende Lothar de Maizière; er spricht davon, dass es niemanden schlechter gehen solle als vorher.
Misstrauen gegen globale Softwareanbieter
(woi) Die indische Regierungs spricht sich aus Sicherheitserwägungen gegen den Einsatz ausländischer Betriebs~ und Antivirensoftware aus.
Auch die Schweiz – in puncto Sicherheit unschlagbar – setzt auf Open-Source. Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit fragt: „Wollen Sie sich tatsächlich von einem amerikanischen Software-Konzern die Schweizer Informatik-Strategie diktieren lassen?“
Allein die deutsche Bundesverwaltung ebnet mit ihrer IT-Konsolidierung proprietären Lösungen den Weg, da die schiere Größe der angestrebten Strukturen einen ebenso großen Software-Partner voraus setzt. Aspekte der nationalen Sicherheit oder der nationalen Wertschöpfung scheinen keine Rolle mehr zu spielen.
Auch die Schweiz – in puncto Sicherheit unschlagbar – setzt auf Open-Source. Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit fragt: „Wollen Sie sich tatsächlich von einem amerikanischen Software-Konzern die Schweizer Informatik-Strategie diktieren lassen?“
Allein die deutsche Bundesverwaltung ebnet mit ihrer IT-Konsolidierung proprietären Lösungen den Weg, da die schiere Größe der angestrebten Strukturen einen ebenso großen Software-Partner voraus setzt. Aspekte der nationalen Sicherheit oder der nationalen Wertschöpfung scheinen keine Rolle mehr zu spielen.
Wie kann Qualitätsjournalismus in Zukunft bezahlt werden – und von wem?
(woi) Seit dem augenscheinlichen wirtschaftlichen Niedergang der Printmedien wird vielerorts der Qualitätsjournalismus als hehres Gut neu entdeckt. Die Sublimität dieses Begriffs erschließt sich allerdings nicht in platter Gegenüberstellung der einen oder anderen Erscheinungsform wie Journalismus z.Zt. dargeboten wird. Vielmehr geht es um nichts Anderes als den Erhalt der Demokratie! Allerdings hängen an diesem hehren Ziel schnöde Interessen.
So entwickeln Verleger Gesetze – das war mit der 4. Gewalt eigentlich nicht gemeint – ein Leistungsschutzrecht, um den Qualitätsjournalismus zu retten, das die verlegerischen Interessen, nicht aber die der Urheber wahren soll. Von anderer Seite wird Qualitätsjournalismus rundweg in Frage gestellt – da eh’ nicht mehr finanzierbar – und durch hochwertige Informations(bezahl)dienste ersetzt, die Idee der Grundversorgung auf ein Mindestmaß reduziert.
Der Berufsverband der freien Journalistinnen und Journalisten (Freischreiber e.V.) – naturgemäß stärker den Interessen der Urheber als denen der Verleger verpflichtet – mahnt:
„Ein Leistungsschutzrecht, wie es derzeit diskutiert wird, ist weder im Interesse der Urheber noch im Interesse der Allgemeinheit. Es hätte vielmehr eine erhebliche Gewichtsverschiebung der Machtverhältnisse im Internet zugunsten der Presseverlage zur Folge.“
Es sind nicht die Verlage, die aus dem derzeitigen Strukturwandel gestärkt hervorgehen müssen, sondern der Journalismus.
Google? Meinten Sie: Scroogle!
(woi) Das klingt nicht nur zufällig wie Google – in der Tat ist’s eine Suchmaschine, die nichts Anderes tut wie eine Suchanfrage an Google weiter zu leiten. Und? – Der große deal ist, dass keinerlei Daten an Google gehen: „no cookies, no search-term records, access log deleted within 48 hours“ lautet die Devise von Scroogle. Nein, Google ist nicht Böse – Google ist genial! Der einzige Fehler ist, dass der Umgang mit Daten – und das ist Fakt: Google weiß mehr über das Nutzerverhalten im Netz als CIA, FBI, BND und KGB zusammen – alleine von der Geschäfts-Ethik (ja sowas gibt es) Googles abhängt; doch dazu an anderer Stelle mehr …
Scroogle lässt sich leicht in die Suchmaschinen-Suchleiste eines jeden browsers einfügen. O.k.! Das sieht nicht so aus wie Google – aber wer Ästhetik sucht, ist z.B. in der Ausstellung „Barbara Klemm“ deutlich besser aufgehoben!
Schwarzweiß ist Farbe genug
bis 22. August 2010 in der Städtischen Galerie Karlsruhe:
Herausragende Werke der Fotokunst stehen im Mittelpunkt einer retrospektiven Ausstellung, die sich dem Werk von Barbara Klemm widmet. Die erste Einzelpräsentation der renommierten […] Fotografin in Karlsruhe umfasst etwa 300 Exponate und stellt das gesamte Spektrum ihrer Arbeiten seit 1968 vor:Und direkt nebenan ab Mi, 12.05. im ZKM und „in Farbe“:Politische Ereignisse, Studentenunruhen und Bürgerinitiativen, Szenen aus der BRD und der DDR sowie aus dem wiedervereinten Deutschland, Länder, Alltagsszenen und Straßensituationen aus allen Erdteilen, einfühlsame Porträts von Künstlern, Schriftstellern, Musikern, Menschen im Museum.
Robert Wilson: Video Portraits zeigt über 30 Werke des weltweit gefeierten Künstlers. Seine Arbeiten sind theatralische Inszenierungen von Hollywoodstars und Persönlichkeiten wie Brad Pitt, Caroline von Monaco, Isabella Rossellini, Salma Hayek, Dita von Teese, Robert Downey Jr., aber auch von Tieren und unbekannten Passanten …
Jürgen Klauke: Ästhetische Paranoia. Klauke gehört zu den wichtigsten Performance-, Foto- und Medienkünstlern in Deutschland, der im Bereich der Body Art und der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlich normierten Geschlechter-Identitäten und sozialen Verhaltensmustern Wegweisendes in der Kunst geleistet hat. Das ZKM zeigt mit 110 Werken eine Auswahl der neuesten Arbeiten des Künstlers …