Kategorie: "Hintergrund"
Facebook darf "datr"-Cookie nicht einsetzen
heise online • News • 2015 • KW 46 • 09.11.2015 • 19:24
Belgisches Gericht:
Facebook darf keine Daten von Nicht-Mitgliedern sammeln
Im Rechtsstreit zwischen der belgischen Datenschutzbehörde und dem US-Netzwerk hat sich ein Brüsseler Gericht auf die Seite der Nutzer gestellt: Facebook darf einen Cookie nicht ohne Einwilligung setzen.
Eine interessante Partnerschaft
© Gemeentemuseum Den Haag, Niederlande
und Estate Germaine Krull, Museum Folkwang, Essen
… ergibt sich in den Ausstellungen des Gropius-Baus noch bis 06.12. zum Ende der Mondrian-Ausstellung.
Beide Protagonisten haben sich der Linie verschireben.
Mondrian schon in seinen frühen Werken, in denen flächige Scheunentore oder aufstrebende Kamine auffällig hervortreten und später in seinen Symphonien aus Linien und Farben, die eine Harmonie ausdrücken, die er selbst mit der des Jazz vergleicht.
Krull hat wie er Linien ins Bild gesetzt. In ihren berühmten Industrieanlagen- und Metall-Photographien ebenso wie in Ihren Arbeiten mit Händen oder in ihrer Aktfotgrafie – immer fasziniert die Verflechtung der Linien und die sich einstellende Harmonie.
Zu Krull s.a. eine Biographie auf FemBio!
… ein Gefühl so stark wie ein Geschmack im Munde …
„Als er ausgeredet hatte, kam das Schlimmste.
Die Musik signalisierte: Deutschland über alles, und alles hob die Arme. Ein paar mochten, gleich mir, zögern. Es hatte so etwas scheußlich Entwürdigendes. Aber wollten wir unser Examen machen oder nicht? Ich hatte, zum ersten Mal, plötzlich ein Gefühl so stark wie ein Geschmack im Munde – das Gefühl: ,Es zählt ja nicht. Ich bin es gar nicht, es gilt nicht.‘ Und mit diesem Gefühl hob auch ich den Arm und hielt ihn ausgestreckt in der Luft, ungefähr drei Minuten lang.“Sebastian Haffner
… im kollektiven Bildgedächtnis der Kunstwelt eingeschrieben
Museum Frieder Burda • Ausstellungen
ANDREAS GURSKY • 3. Oktober 2015 – 24. Januar 2016
Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler: der Düsseldorfer Fotograf Andreas Gursky (geb. 1955 in Leipzig). Sachlich und präzise fängt er die Brennpunkte der modernen Lebenswelten und der globalen Realität ein. Jede Gesamtkomposition ist ein technisches und bildnerisches Meisterwerk und längst im kollektiven Bildgedächtnis der Kunstwelt eingeschrieben.
Die digitale Bildbearbeitung und das extreme Großformat sind neben der dezidierten Farbfotografie seine charakteristischen Ausdrucksmittel. Gurskys Werke sind dabei auch immer bildhaft gewordene Zeugen seiner über Jahrzehnte fortgesetzten Reisen um die Erde. Hinter seinen Bildern verbirgt sich somit auch eine imaginäre Landkarte, die die Reiserouten des Künstlers nachzeichnet. … Die augenscheinliche Schönheit und Perfektion seiner Bilder täuscht, verbirgt sich doch erst hinter ihnen, sozusagen nach einer ersten Inaugenscheinnahme, der reiche Gedankenraum des Gezeigten. Gurskys Bilder verführen durch das Gezeigte, ihnen ist aber gleichzeitig die beharrliche Aufforderung mitgegeben, über den Grund der Bilder nachzudenken.
Recht auf Vergessen¹
Noch heute prägt die Große Hungersnot mitte des 19. Jhdts. – Famine – das Denken und die Kultur der Iren.
Ein irisches Sprichwort sagt, „Gott schickte die Kartoffelfäule, die Engländer die Hungersnot“, was darauf abhebt, dass es in der Fortsetzung der grausamen Cromwellsche Irlandpolitik², der Manchesterkapitalismus des 19 Jhdts. war, der aus einer europäischen agrarökonomischen Katastrophe, in Irland eine der größten Hungersnöte Europas werden ließ.
Die Iren verließen ihr Land zu Millionne als „Wirtschaftsflüchtlinge“, wurden jenseits des großen Wassers häufig abgewießen und starben während und auch noch nach der Überfahrt zu Hunderttausenden.
1 Das Recht auf Vergessenwerden wird zuweilen verkürzt und unrichtig als „Recht auf Vergessen“ bezeichnet. [Wikipedia, Recht auf Vergessenwerden]
2 In Irland ist er wegen seiner Maßnahmen gegen die katholische Bevölkerungsmehrheit, die von manchen Historikern als „genozidal“ bezeichnet wurden, verhasst. [Wikipedia, Oliver Cromwell]
Weltweit sind mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen, Verfolgung und Armut. Im Mittelmeer sterben Zehntausende. Und die EU setzt auf Abschottung [taz, Flüchtlinge – Schwerpunkt auf taz.de]. Siehe dazu u.A. auch Rassistische Broschüre gegen Flüchtlinge [taz, 06.06.2015]
vormerken …
„… aber war nicht bereits die Vorstellung absurd, Atommüll lagern zu können?“
• Magazin • 09/2012 • Deutschland • Alexandra Lau und Roland Schulz
Wie sagen wir es unseren Nachfahren?
Atommüll strahlt ewig. Deshalb müssen Forscher Warnschilder ersinnen, die auch in 10 000 Jahren noch unmissverständlich sind. Ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima wird dieses Problem wichtiger denn je.
Wir häufen einen stetig wachsenden Müllberg an und finden nicht einmal die Worte, um künftige Generationen davor zu warnen.
Prokrastination …
• mein lottaleben • zwischentoene • Alexandra Lau
Vom Prokrastinieren und Googeln
„Prokrastination also – wenn körperliches Gebrechen nicht offenbar wird, muss eben die Psyche herhalten. Denn psychische Probleme hat in unserer Gesellschaft jeder, vor allem, wenn man sie nicht hat. Und irgendein Kindheitsträumatachen lässt sich schon hervorkramen, wenn prokrastiniert wird. Zumal es dem Gegenüber auch viel angenehmer ist mitzuteilen, man leide unter Prokrastination – vor allem wenn dieser verständnisfrei das Wort zunächst unter dem Tisch mobil googeln muss.“
Instant Articles
Digital • Henning Steier • 13.5.2015, 08:03 Uhr
Neun Medienhäuser bringen eigene Inhalte auf Facebook
Inhaltelieferanten wie «Bild», «Spiegel», «Guardian», «New York Times» und «BuzzFeed» spannen mit dem grössten Social Network zusammen. Machen sie sich freiwillig abhängig? […]
Was hat Facebook […] davon? Nutzer bleiben länger im Netzwerk und erzeugen mehr Daten, die sich vermarkten lassen. Im Hinterkopf sollte man auch den Versuch des Netzwerks behalten, eine Art Suchmaschine zu werden: Wer Inhalte direkt auf Facebook findet, muss das Netzwerk nicht verlassen.
Amazon, Facebook, Google & Co. stützen US-Börse
Finanzen • Strukt. Produkte • Michael Rasch • 10.8.2015, 05:30 Uhr
Amazon, Facebook, Google & Co. stützen US-Börse
Steigende Selektivität am Aktienmarkt
In den USA stützen immer weniger Einzeltitel die grossen Indizes, dazu gehören Amazon, Facebook, Google und Disney. Vorauslaufende Sektoren zeigen bereits Schwäche, und Anleger sind verunsichert.
(woi) Die Konzentration auf wenige Akteure wird in einer Marktwirtschaft von allen Akteuren angestrebt, führt aber prinzipiell – über kurz oder lang – in eine systemische Krise. Nicht dass dieses Wirtschaftssystem damit erledigt wäre – es wird sich in einer Krise wieder selbst erfinden und mit wehenden Fahnen daraus hervorgehen.
Die Kollateralschäden, das sind Menschen, Menschen die es nicht geschafft haben sich schnell genug anzupassen, die Schwächeren und die an den „Rändern“, werden zu Gunsten des großen Ganzen in Kauf genommen – auch von den Betroffenen.
Der Rest des Artikels erschöpft sich in Zahlenmaterial, das nicht uninteressant ist, diesen (meinen) Gedanken aber nicht mehr weiter befördert.
Einstein@Home-Entdeckung
Leibnitz Universität Hannover • Pressebereich • Forschungsmeldungen • AEI Hannover • Einstein@Home-Entdeckung • 5. August 2015
Gammapulsare sind die Überreste der Explosionen, die das Leben massereicher Sterne beenden. Sie sind schnell rotierende, kompakte Neutronensterne mit starken Magnetfeldern. Wie kosmische Leuchttürme strahlen sie Gammaphotonen in einem charakteristischen Muster ab, das sich bei jeder Umdrehung wiederholt. Weil aber nur wenige Gammaphotonen detektiert werden, ist es sehr rechenaufwändig, diesen versteckten Rhythmus in den Ankunftszeiten der Photonen aufzuspüren. Jetzt hat ein internationales Team unter Leitung von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) in Hannover einen neuen Gammapulsar entdeckt, der in Daten des Fermi Gamma-ray Space Telescope bei voller Sichtbarkeit versteckt war. Die verbesserten, adaptiven Datenanalyse-Methoden und die Rechenleistung des verteilten freiwilligen Rechenprojekts Einstein@Home waren entscheidend für ihren Erfolg.
Schöne Ferien
• Ausgabe 226 • Editorial • Redaktion • 29.07.2015
Die Südländer Bayern und Baden-Württemberg machen jetzt endlich auch Ferien. Da wäre mal ein dickes Danke vom Rest der Republik in Richtung Süden fällig. Historisch gesehen. Denn der Siegeszug des Urlaubs beginnt mit dem Arbeiterurlaub der württembergischen Eisenbahner. Bis dahin war diese arbeitsfreie Zeit immer nur einigermaßen humanen Arbeitgebern (selten) zu verdanken, die dem geknechteten Schaffer ab und an mal eine winzige Auszeit (noch seltener) gönnte (Schafferinnen waren übrigens meistens ausgenommen). Urlaub, da ist der Name Programm, leitete sich nicht umsonst vom mittelhochdeutschen Wort urloup ab, und das heißt Erlaubnis.
Wer nützt den Rechten?
• Politik • Florian Rötzer • 03.08.2015
Es ist immer wieder dasselbe Argument von denjenigen, die meinen, sie könnten ihre politische Macht sichern, indem sie auf die vermeintliche Volkesstimme hören. Der bayerische Ministerpräsident Seehofer hat sich der Argumentation gerade wieder bedient. […]
Die vertretene Parole "Ausländer, nein danke" schwächt allerdings den rechten Rand nicht, sondern ermöglicht es nur, dass auch diejenigen, die sich bislang schämten oder zurückhielten, das Ausländer-Thema zu besetzen.
Polska Walcząca
Am 1. August 1944 erhob sich die polnische Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer. Dies war die größte einzelne bewaffnete Erhebung im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges.
Die Widerständler kämpften 63 Tage gegen die deutschen Besatzungstruppen, ohne Unterstützung durch Stalins Rote Armee.