Informations- und Kommunikationstechnologien
« Wahrnehmungsverengung | Das Auge der Freiheit: Gerta Taro » |
Kapitalismus verhindert Prekarisierung
online • Kultur • Literatur • Felix Stephan • 28. Oktober 2016, 14:43 Uhr
Wenn die Herrschaften zur Arbeit gehen, übernehmen Angestellte Haushalt und Kinder. „Die Rückkehr der Diener“ ist eine erstaunliche Entwicklung in volldigitalen Zeiten.
(woi) Ein ganz eigenes Szenario wird hier entwickelt: Wenn andere die große Arbeitslosigkeit vor Allem der niedrig qualifizierten Arbeit prognostizieren, die Mahner daran erinnern, dass durch die Algorithmierung der Arbeit auch intellektuellere Tätigkeiten obsolet werden können, behauptet dieser Gedankengang, dass gerade die heute unterprivilegierten Berufe – und hier vornehmlich die der Frauen – dank des boomenden Kapitalismusses fröhliche Urständ feiern werden.
Der Grund ist die Akkumulation von Reichtum:
„… die Unterschiede zwischen den Reichsten und den Ärmsten [sind] wieder ausreichend groß. Der französische Ökonom Thomas Piketty hat gezeigt, dass sich die Vermögensverhältnisse in den westlichen Industrieländern nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend angeglichen haben, der Abstand zwischen den oberen und den unteren Zehntausend also kleiner geworden ist. Seit den frühen achtziger Jahren wandert das Geld in den USA und Westeuropa allerdings wieder konstant von unten nach oben und von den öffentlichen Haushalten zu privaten Organisationen.
In der Konsequenz ist also genug Geld da, menschliche Arbeitskraft zu bezahlen. Und hier vor Allem die affektive, die klassischer Weise von (bisher ungleich und unterbezahlten) Frauen geleistet wird.
… die Kunden [entscheiden sich] nach wie vor tendenziell für den erfahrenen Blick der Gouvernante und gegen den Algorithmus […], wenn Geld nicht das entscheidende Kriterium ist.
Am Horizont sieht Bartmann deshalb eine „Feminisierung des Arbeitsmarktes“ aufziehen. Das alte feministische Projekt, Affektarbeit nicht mehr als zweitrangig und minderwertig aufzufassen, würde spätestens dann zum Abschluss kommen, wenn Affektarbeit die einzige Arbeit ist, die es überhaupt noch gibt.

Themen
Suche
http://www.baden-airpark.de/fileadmin/airpark_admin/wetterpic/webcam02.jpg
Nun ist sie weg – schade!
Die kontemplative Leere – dieses Garnichts – eines internationalen Flughafens wird fehlen …
Die neuerdings dargebotene Schwärze ist ein mageres Abbild der bisherigen bunten Leere.
betrieb zukunft twitter oekonomie urheberrecht phishing «trang bang» demo «soziale Absicherung» datenschutz Populismus sicherheit globalisierung nsa medien grundeinkommen «liquid democracy» mail web2.0 kryptographie verwertung digital wlan jahrestage tarifvertrag algorithmen facebook campaigning gewerkschaft abmahnung internet «big data» netzneutralität filmindustrie gesellschaft rechteinhaber «soziale netze» störerhaftung medienindustrie «social media» neoliberalismus «denk mal» gewalt «alan turing» «arbeit 4_0» copyright honorare crowdfunding rente betriebssystem
Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | ||||||
2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |
23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 |
30 | ||||||
<< < | > >> |
Archive
- Juli 2021 (1)
- Januar 2021 (1)
- Dezember 2020 (3)
- August 2020 (1)
- Juli 2020 (8)
- April 2020 (3)
- März 2020 (1)
- Februar 2020 (1)
- Januar 2020 (4)
- August 2019 (1)
- März 2019 (1)
- November 2018 (1)
- Mehr...

„Splitter“ der blog von
TeamTwo.Net
steht unter einer
Creative Commons
„Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“
3.0 Deutschland Lizenz.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse erhalten Sie möglicherweise unter Kontakt.
Sie müssen eingeloggt sein, um die Kommentare sehen zu können. Jetzt einloggen!